26. – 30. März 1966
Im März flog ich zum ersten Mal mit einer Convair nach Afrika.
Flugroute: Wahn, Bordeaux, Rabat, El Ajun, Dakar, Rabat, Brüssel, Wahn
Tankstopp
Die Ladung bestand zwar vorwiegend aus Kisten und Kartons,
aber nicht nur, wie man sieht.
26. März Rabat
Auf dem Weg zum Basar
Streetlife in Rabat und Dakar
28. März, Montag
In Dakar wurden wir von einem deutschen Arzt zu einer Fahrt ins Landesinnere eingeladen.
Bei 35° C im Schatten
An einem Wüsten-Kiosk gab es auch eine Erfrischung.
Nach dem Mittagessen im „Desert-Inn“, verspürten wir plötzlich den Drang, die „Toilette“ aufzusuchen. Während ich in dem Verschlag saß, fiel mein Blick zufällig nach oben, und was ich dort sah, ließ mich das Örtchen fluchtartig wieder verlassen: Unter der Decke hingen Spinnen von einer Größe wie ich sie vorher noch nie gesehen hatte.
Am Flughafen-Terminal von Dakar
In Dakar oder El Ajun sahen wir 2 Exemplare der legendären Ju 52, auch „Tante Ju“ genannt. Da sie sich in einem hervorragenden Zustand befanden, waren sie allem Anschein nach auch noch im Einsatz.
29. März, Dienstag
Nach dem Start in Dakar durfte ich auf der Strecke nach Rabat selber fliegen (unter Aufsicht). Darüber habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut, denn im Cockpit zu sitzen und die Maschine selbst zu steuern, gehörte einfach zu den schönsten Erlebnissen meiner Bordfunkerzeit.
Eine andere Gelegenheit ergab sich auf einem Rückflug von Südfrankreich mit einer DC3. Der Kopilot hatte abends zuvor so viel Wein getrunken, dass er am nächsten Morgen nicht in der Lage war, seinen Platz im Cockpit einzunehmen. Eine Startverschiebung war unter diesen Umständen auch keine Option, denn die Einsatzleitung wäre sicher nicht begeistert gewesen, wenn sie die Begründung dafür erfahren hätte. Kurzerhand entschied der Kommandant, dass ich die Aufgabe des Kopiloten übernehmen sollte. Ein Problem war das für mich nicht, im Gegenteil, ich war hellauf begeistert. Vom Start an und während des Fluges war ich nun Kopilot. Da wir keine Passagiere hatten, konnte sich der Kamerad in der Kabine „erholen“. Erst kurz vor der Landung in Wahn erschien er dann im Cockpit und war wieder einsatzfähig.
Nach einer Reparatur wurde immer ein Checkflug durchgeführt, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung war. Während eines solchen Fluges mit einer Convair fragte ich den Kommandanten, nachdem wir die Porta Westfalica umrundet hatten, ob ich ein Stück fliegen dürfe. Er hatte nichts dagegen und wir tauschten die Plätze. Kurze Zeit später verließen auch der Kopilot und der Bordmechaniker das Cockpit und ich saß allein vorne.
Bisher hatte ich Kurs und Höhe problemlos halten können, aber nun ging plötzlich die Flugzeugnase leicht nach oben. Ich drückte also das Steuerhorn nach vorn, bis die alte Höhe wieder erreicht war. Dann ging die Nase nach unten und ich korrigierte erneut. Das artete nun in ein ständiges „up and down“ aus, was ich mir überhaupt nicht erklären konnte, bis ich dann plötzlich ein schallendes Gelächter hinter mir hörte und die Frage: „Na, hast du Schwierigkeiten, die Höhe zu halten?“
Die Erklärung war recht einfach. Die ganze Truppe war auf Kommando immer von vorn nach hinten gelaufen, und ich hatte davon nichts gemerkt, weil ich mich auf das Steuern konzentriert hatte.