Mein Wunsch war ja zunächst, Pilot zu werden. Leider stellte sich aber bei den Fliegertauglichkeitsuntersuchungen heraus, dass ich die augenärztlichen Anforderungen nicht erfüllte. Man schlug mir deshalb eine Laufbahn bei der militärischen Flugsicherung vor, und da Ortwin sich für diese Laufbahn entschieden hatte, entschied auch ich mich dafür, und so wurden wir zur Technischen Schule der Luftwaffe nach Kaufbeuren versetzt.
Das Freizeitangebot war zwar nicht überwältigend, aber im Ort gab es eine Eishalle, die wir häufig aufsuchten.
Die wunderschöne Landschaft lud immer wieder zu Ausflügen ein.
Die Unterkunft war nicht sehr komfortabel.
Der Militärdienst kam natürlich auch nicht zu kurz.
Während der Flugsicherungsausbildung erfuhr ich, dass die gesundheitlichen Anforderungen für das fliegende Personal nicht so hoch waren wie für Piloten und sah eine Chance, nun doch noch zum Fliegen zu kommen. Da bot sich die Laufbahn des Bordfunkers geradezu an, denn die Lehrinhalte des Flugsicherungslehrgangs waren auch Bestandteil der Bordfunkerausbildung. Somit konnte ein Wechsel der Laufbahn problemlos erfolgen, vorausgesetzt, die gesundheitlichen Anforderungen waren erfüllt. Und ich hatte Glück, diesmal gab es keine Probleme.
Bisher belief sich meine Dienstzeit auf 4 Jahre. Für das fliegende Personal waren aber 8 Jahre vorgeschrieben. Das störte mich jedoch nicht weiter. Nachdem ich meine Verpflichtungserklärung unterschrieben hatte, stand dem Wechsel nichts mehr im Wege, und die Ausbildung zum Bordfunker konnte beginnen.